Früher wurde das gemacht: Herr Strandberg bedient sich dazu frischer, nicht schwammiger Kohlrüben, die gewaschen, gereinigt, geschält, hierauf mit wenigem Wasser gekocht, dann aber zu Muß zerstampft werden. Nun werden gleiche Teile dieses Rübenmußes und Roggen, Gerste oder Hafermehl mit siedend heißem Wasser wohl untereinander geknetet, der Teig mit einem Zusatz von Sauerteig in Gärung gesetzt, zum Aufgehen gebracht, hierauf aber mit etwas Mehl angeknetet und in dem Ofen ausgebacken. Dieses Brot soll angenehm von Geschmack sein und ohne Verderbnis sich ein volles Jahr lang aufbewahren lassen.
Aus: Die Ausbeute der Natur, oder praktische Anweisung, die Naturkräfte aufs Leben anzuwenden zum reichsten Segen für Jedermann, ganz besonders in Zeiten der Noth (1854)
Zusatz: Es kam die Nachfrage, was es denn für Rüben wären. Zu jener Zeit wurden Steckrüben und Futterrüben als ganz normale Lebensmittel betrachtet. Es dürfte sich höchstwahrscheinlich um diese handeln.
Bauernregeln nach Gustav von Horn, Die Kunst des Wetterprophezeihens (1869)
Bringt der Oktober viel Frost und Wind, so sind Januar und Hornung gelind.
Viel Regen im Oktober, die Winde im Dezember.
Oktober-Donner ist fürwahr, noch besser als donner im Januar.
Ist der Oktober kalt, so hat das nächste Jahr wenig Raupen.
Wenn der Eichbaum noch sein Laub behält, so folgt im Winter strenge Kält.
Sitzt das auf noch fest auf dem Baum, fehlt ein strenger Winter kaum.
Wenn die Wildgänse unsere Gegend fliehen, so wird der Winter schnell heranziehen.
Wenn es im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit; wenn’s aber donnert oder wetterleuchtet, der Winger dem April an Laune gleichet.
Oktober-Himmel voller Sterne, hat man warme ofen gerne.
Wenn die Buchenfrüchte geraten wohl, Nuß- und Eichbäume hängen voll, so folgt ein harter Winter drauf, und lässt der Schnee mit großem Hauf.
Viele Nebel im Herbst deuten auf einen schneereichen Winter.
Fällt der erste Schnee in Dreck, bleibt der Winter ein Geck.
Heller Herbst, windiger Winter.
Wenn man im Oktober des Abends die Schafe mit Gewalt forttreben muss, so soll es Regen oder Schnee bedeuten.
Vor Gallus (16) muss das Gartenwerk, das im nächsten Jahr eher der Kukuk schreit, Samen tragen soll, in den Keller.
St. Gallen läßt den Schnee fallen.
Um St. Gall bleibt die Kuh im Stall.
Regnet es am St. Gallus-Tag nicht, es im nächsten Frühjahr an Regen gebricht.
Wenn St. Gallus die Butter trägt, für den Wein dann ein schlechtes Zeichen schlägt.
St. Gallen Wein, Bauern-Wein.
Wenn Gallius kommt, hau ab dek Kobl (Kraut). Er schmeckt im Winter trefflich wohl.
Auf St. Gallustag Muß der Apfel in den Sack.
St. Gall hol die Rüben all.
Um Ursula (21) muss das Kraut hinein, sonst schneien Simon Judas (28) drein.
Wenn Simon und Judas vorbei, rückt der Winter herbei.
Warmer Oktober – kalter Februar.
Wie der Oktober, so der nächste März.
Weitere Bauernregeln für den Oktober:
Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit.
Oktoberregen verspricht ein Jahr voller Segen.
Regen an Sankt Remigius (1. Oktober) bringt für den ganzen Monat Verdruss.
Sollten Dir irgendwelche alten Bauernregeln für den Oktober einfallen, dann schreibe sie mir doch in die Kommentare. Ich nehme sie dann unter weitere Bauernregeln mit auf.
Die am häufigsten an Kalkbergen wild wachsenden Schlehen werden am besten gepflückt, nachdem sie einen leichten Frost bekommen haben. Man sammelt die größten, setzt sie mit kaltem Wasser bedeckt aufs Feuer, lässt sie bis zum Kochen kommen und dann auf einem Siebe abtropfen. Für etwa 3 Pfd. Schlehen kocht mal 1/2 Liter guten Weinessig mit 1 1/2 Pfd. Zucker klar, fügt 1 Stück Zimt, einige Nelken und die Schlehen hinzu, kocht sie einmal auf, nimmt sie heraus, legt sie in Gläser, gießt den etwas dicklich eingekochten Zuckeressig darüber und bindet sie nach dem Erkalten zu.
Das Rezept habe ich von einer Freundin. Falls Du es liest: bitte sage mir, ob ich Deinen Namen hier nennen soll.
Die Stiele vom Mangold schnibbel ich klein und brate sie mit Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl an. Dann eine Prise Zucker, Salz, Pfeffer und Muskat dazu und gewürfelte Tomaten. Das lasse ich eine Weile köcheln. Dann die grob zerkleinerten Mangoldblätter dazu. Diese lasse ich kurz zerfallen und gebe dann alles in Einmachgläser. Ich koche 100 min bei 100 Grad ein
Eigener Zusatz 30.08.2024: Einkochzeit im Schnellkochtopf 500 g-Gläser auf Stufe 2 70 min. 1 kg-Gläser auf Stufe 2 90 min.
Hier zeige ich Dir, wie Du Socken stricken kannst. Zuerst immer mit sehr dicker Wolle, damit man besser sieht, was ich mache und dann mit dünnerer Sockenwolle. Wenn Du Fragen hast, dann immer her damit 🙂 Kurzbeschreibungen im Video sind auf Deutsch, Englisch und Italienisch.
Wir gehen auf Ende August zu und morgens sehen die Tage wie Herbsttage aus. Ja, ich sage das immer wieder. Was für ein seltsames Jahr zwischen Hitze, Regen und nebligen Morgen. Ich konnte einige Bohnen ernten und auch Radieschen und Chili. Ein Abend im Freien und ein Country-Fest in einer nahegelegenen Stadt, wo ich eine Stickerin entdeckte, die Armbänder und mehr mit sehr kleinen Perlen herstellte. Es war etwas seltsam, Squaredance hier in Deutschland zu sehen. Eigentlich wusste ich gar nichts von diesem Fest. Durch Zufall erfuhr ich, dass es jedes Jahr stattfand und wollte es mir deshalb ansehen. Wir haben dort Kaffee getrunken und zu Abend gegessen, und während wir uns hingesetzt haben, habe ich, wie so oft, an meiner Naalbinding-Arbeit weitergemacht. Naalbindearbeiten lassen sich auch in einer kleinen Tasche gut mitnehmen. Ich habe wieder an Babysocken gearbeitet, um die drei Paar Babysocken für meine Freundin fertig zu bekommen. Als das Gras vor dem Haus trocken war, habe ich zwei Wegerichsorten und etwas Schafgarbe gesammelt. Ich verwende sie für Tee und manchmal auch für Tinkturen. Dieses Mal habe ich alles getrocknet, um die Kräuter dann für Tee zu verwenden. Ich trockne alles zuerst an der Luft, ohne Strom, und wenn alles schon “trocken” (oder fast trocken) ist, kommen die Kräuter, Zucchini usw. noch eine Weile, meist 30 Minuten, in den Trockenautomaten, um sicherzustellen, dass sie wirklich trocken sind.
Die Lavendelpflänzchen und die aus Samen gezogenen Aprikosenbäumchen gedeihen gut. Es war auch Zeit, mein Zucchini-Chutney einzuräumen, und so musste ich die Gläser beschriften. Normalerweise verwende ich Kreppband, da es sich leicht entfernen lässt. Sollte ich einige Gläser verschenken, entferne ich das übliche Kreppband und schreibe ein “schönes Etikett”. Wie man sieht, trockne ich dieses Jahr sehr viel. Ein Grund dafür ist auch, dass getrocknetes Gemüse weniger Platz braucht als eingemachtes (ich habe keinen Keller, also ist es wichtig, Methoden zu haben, die weniger Platz benötigen).
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Man bringe die gesammelten reifen Schlehen in ein Gefäß mit Wasser und lasse sie so lange darin liegen, bis sich das Fleisch von den Steinen ablöst.Dann säubere man letztere recht sorgfältig, trockne sie und zermalme sie zu grobem Pulver. Alsdann übergieße man 1 Pfund Kerne mit 1 1/2 Liter Wasser und 1 1/2 Liter 90-prozentigem, gereinitem Weingeist, lasse das Ganze etwa 14 Tage lang stehen, thue 1/2 – 3/4 Kilo Zucker dazu und sobald sich letzterer aufgelöst hat, filtriere man das Ganze und fülle es in Flaschen. Dieser Likör wird mit zunehmendem Altere immer besser.
Ein Gedanke meinerseits: man könnte doch erst Essig aus den Schlehen machen und dann die Kerne herausholen und eben das Likörrezept damit zubereiten. Ich denke, ich werde das versuchen. Mein eigenes Rezept, basierend auf diesem, kommt dann wohl gegen Weihnachten 2023, wenn der Likör das erste Mal getestet wird.