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Brot backen, das ist total einfach

Gestern habe ich in einem Chat erwähnt, dass ich noch das Brot aus dem Automaten nehmen muss und heute kam die Frage, ob es denn in Ordnung war. Ich hab darauf geantwortet, dass es eigentlich immer passt. Und darauf kam die Antwort, dass sie es sich schon gedacht hatte, dass ich Profi bin.

Danke Martina!!!!!!

Erst mal: ich bin kein Profi, sondern mache mehr oder weniger immer dasselbe Brot 😀

Das hat mich darauf gebracht, dass ich ja eigentlich nie einen Blog zum Brot backen geschrieben habe, also wie ich angefangen habe und was sich im Laufe der Jahre verändert hat. Gerade im Moment habe ich mein Rezept wieder mal etwas angepasst, weil das Vollkornmehl nicht so will, wie ich will.

Angefangen habe ich vor vielen Jahren – so um 1990. Ich habe damals in Italien gelebt und da gab es nur Weißbrot und Brötchen (inzwischen gibt es auch mehr Sorten dort). Und wenn man ein deutsches Brot will, dann muss man halt selber machen. Ich habe damals mit einem Sauerteigrezept aus der Hobbythek angefangen. Das Brot habe ich über Jahrzehnte in einem Edelstahtopf gebacken. Meist mit Weizenmehl und wenn möglich auch mit Roggenmehl, was im Süden aber nur schwer erhältlich war.

Viele Jahre später, als meine Tochter ca. 6 Jahre alt war, bekam das Brot backen noch einen zweiten Sinn: Auch meine Nachbarin hatte eine Tochter im gleichen Alter. Wenn ich dann beim Backen war und der Duft von frischem Brot in der Luft lag, tauchte das Mädchen regelmäßig bei uns auf und die beiden schnappten sich ca. die Hälfte (ich weiß nicht, wo sie das hingefuttert haben) und es wurde mit viel Nutella oder einfach Butter und Salz verspeist.

Heute mache ich das Brot nicht mehr einzeln im Ofen, denn er braucht sehr viel mehr Strom. Ich habe mir 2017 den Brotbackautomaten von Rommelsbacher gekauft, weil er am wenigsten Elektronik im Vergleich zu den vielen importierten hat und seitdem läuft er eben zuverlässig. Es gibt ein Rezeptbuch dazu und ich habe meine eigenen Rezepte entsprechend angepasst.

Gerade wieder hat sich etwas beim Vollkornmehl geändert: Es entstand ein Loch in der Mitte, was aussagt, dass es nicht richtig aufgeht oder/und das Wasser nicht gut genug aufnehmen kann. Also habe ich zwei Esslöffel Dinkelmehl (also kein Vollkorn) dazu gegeben und jetzt passt es wieder. Es lag eventuell an beidem.

Im Moment mache ich fast immer Dinkel-Vollkornbrot. Manchmal aus gekauftem Mehl, manchmal mahle ich es selbst. Den Dinkel bekomme ich in Neida beim Biohof Wolf.

Mein Rezept für Sauerteig nach Hobbythek (etwas abgewandelt): https://sabinewanner.de/sauerteig-selber-machen/
Und dazu ein Brotrezept: https://sabinewanner.de/ganz-einfaches-brot-aus-sauerteig/

Beide Artikel wurden das erste Mal 2014 veröffentlicht.

Brotbackautomat: Bei Amazon – gibt es auch bei Ebay und natürlich direkt bei Rommelsbacher

Ich habe mal Screenshots von all meinen Brot-Bildern auf Instagram gemacht. Sie sind zum Teil unscharf, weil damals mein Handy halt noch nicht so viel konnte 🙂

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Weißdornbeeren (1)

Weißdornbeeren wurden einst als Mehlersatz beim Brot backen verwendet. Unwissenderweise habe ich sie getrocknet und mit einer Kaffeemühle zu Mehl vermahlen. Das hat funktioniert. Ich habe allerdings jeweils nur 3 gehäufte EL des so gewonnenen Mehls von 400 g Vollkornmehl ersetzt.

Später habe ich gelesen (wo weiß ich leider nicht mehr), dass die Weißdornbeeren gekocht werden und dann durch ein Sieb gestrichen werden. Das so gewonnene Mus wird getrocknet und dann im Mixer fein gemahlen. (habe ich selbst noch nicht ausprobiert). Ich finde diese Zubereitung allerdings ziemlich energieintensiv, vor allem, weil es im Herbst schwieriger ist, an der Luft zu trocknen.

Image by erwin nowak from Pixabay

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Ganz einfaches Brot aus Sauerteig

Die ersten Brote aus dem gerade entstandenen Sauerteig werden noch nicht “so richtig”. Man meint, das Brot geht nicht wirklich toll. Mittlerweise habe ich bemerkt, dass das von Mehl zu Mehl, Wasser zu Wasser und je nach Zimmertemperatur anders ist. Vor Jahren war das fünfte Brot das erste “wirklich gute”. Mit dem neu angesetzten Teig werden wir sehen – es schmeckt aber trotzdem schon sehr gut.

Man nimmt von den ca. 1,2 l flüssigem Teig 1 l. Der Rest wird dann gleich wieder gefüttert, damit bald wieder genug Grundteig da ist.

Der Teig wird dann nach und nach mit so viel Mehl verrührt, bis er eine Konsistenz hat, die man kneten kann. Und hier wird alles Gefühlssache: man fügt einfach so viel Mehl hinzu, bis man einen geschmeidigen Teig hat. Für den Anfang würde ich weißes Weizenmehl verwenden, kein Vollkorn, denn damit geht der Teig leichter und erst dann, wenn das Brot wirklich richtig schön geht sollte man mit unterschiedlichen Mehlmischungen und Vollkornmehl experimentieren. Ich arbeite noch ca. einen gestrichenen Esslöffel Salz mit in meinen Teig, aber auch das ist Geschmackssache.

Wenn Ihr dann eine Brotform habt, könnt ihr diese in der Oberschicht einschneiden oder einfach glatt lassen. Man lässt den Teig noch ca. 1-1,5 Stunden gehen (stelle ihn meist in den Backofen nur mit Licht an) und dann wird er gebacken.

Das hier ist also kein Rezept mit “Abmessungen”. In der Vergangenheit habe ich den Teig auch oft weicher gelassen und in einem Topf gebacken. Pizza war auch schon mal dran – einfach den Teig kneten, ausrollen, gehen lassen, belegen und backen.

Backtemperatur … hmmmm … ca. 180°C aber auch da: jeder Ofen ist anders – das muss man rausbekommen.

Beim Bild oben habe ich z.B. Schnittlauch mit ins Brot. Wenn man das Brot mit Kaffee (Pinsel verwenden) aufträgt, dann wird die Kruste knuspriger und braun.

Ich bin mal gespannt, was Ihr zu meinem “ungefähren” Rezept sagt … für mich ist vieles in der Küche Gefühl und es kommen oft ganz spontan neue Sachen auf den Tisch. Und: ja, ich bin neugierig auf eure Kreativität, denn eigentlich ist einem hier kaum eine Back-Grenze gesetzt :-)))

Kleinere Brote:

0,8 l Teig + 600 g Mehl

Erstveröffentlichung: 17. April 2014
Letzte Aktualisierung: 25. Februar 2018