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Bauernregeln im Februar

Bauernregeln nach Gustav von Horn, Die Kunst des Wetterprophezeihens (1869)

  1. Wenn’s der Hornung gnädig macht, brint der Lez den Frost bei Nacht.
  2. Wenn’s im Hornung nicht recht wintert, so kommt die Kälte an Ostern.
  3. Im Hornung will der Bauer lieber einen hungrigen Wolf im Stalle, als einen Mann im Hemde arbeiten sehen.
  4. Wenn im Hornung die Mücken schwärmen, muss man im März die Öfen wärmen.
  5. Wenn die Katz’ im Februar liegt in der Sonne, so muss sie im März hintern Ofen.
  6. Wenn die im Februar gefangenen Vögel recht fett sind, so bedeutet es noch mehr Schnee und Kälte.
  7. Kommt die Katz’ im Hornung sich, treibt der März sie hinter’n Ofen. Doch ist’s im Hornung schauerlich, so ist ein gutes Jahr zu hoffen.
  8. Sagt der Bauer: Ein kurzer Hornung ist ein Laurer.
  9. Wenn die Hasen lustig springen, hoch in Lüften Lerchen singen, wird’s Frost uns Kälte bringen.
  10. Heftige Nordwind’ im Februar, vermelden ein gutes Jahr; wenn der Nordwind aber im Hornung nicht will, so kommt er im April.
  11. Viele Nebel im Februar, bringen Regen oft im Jahr.
  12. Im Februar muß die Lerch auf die Haid, mag’s sein lieb oder leid.
  13. So lange die Lerche vor Lichtmeß singt, so lange nach Lichtmeß kein Lied ihr gelingt.
  14. Lichtmeß – Winter gewiß.
  15. Auf Lichtemß hat der Bauer lieber den Wolf im Stall als die Sonne.
  16. Lichtmeß, das Spinnen vergeß, bei Tag ess!
  17. Wenn’s an Lichtmeß nur soviel schneit, dass man’s auf einem schwarzen Ochsen sieht, so wird’s bald Sommer; ist es hell und klar, so dauert der Winter lang.
  18. Lichtmessen=Helle, bringt Mangel zur Stelle, dunkle Lichtmessen bringt reichlich Essen.
  19. Lichtmessen=Dunkel, macht den Bauern zum Junker; Lichtmessen hell, schindet dem Bauern das Fell.
  20. Lichtmeß hell und klar, gibt ein gutes Flachsjahr.
  21. Ist’s an Lichtmeß licht, geht der Winter nicht.
  22. Wenn es an Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Ist es klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell.
  23. Bringt Mariä Reinigung Sonnenschein, wird die Kälte sonach noch größer sein.
  24. Sonnt sich der Dachs in der Lichtmeßwoche, geht er auf vier Wochen wieder zu Loche.
  25. St. Dorothe (6) bringt den meisten Schnee.
  26. Die Nacht vor Petri Stuhlfeier (22.) weiset an, was mir 40 Tage für ein Wetter han.
  27. Petri Stuhlfeier kalt, die Kält’ noch länger anhalt.
  28. Wenn’s friert auf Petri Stuhlfeier, friert es noch 14mal heuer.
  29. Matheis (24) bricht’s Eis, hat er keins, so macht er eins.
  30. Nach Matheis geht kein Fuchs mehr über’s Eis.
  31. Hat Matheis seine Hacke verloren, wird Joseph (19. März) das Eis durchbohren.
  32. An Romanus (28.) hell und klar,
    Bedeutet gutes Jahr.
  33. Wie der Februar, so der August.

Weitere Bauernregeln für den Februar:

  1. Im Februar Sonnenschein, bringt den Bauern guten Wein.
  2. Stürmischer Februar, bringt im Sommer Freude, Glück und Er.
  3. Ist der Februar trocken und kalt, wird der März recht bald.
  4. Wenn’s im Februar friert und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
  5. Februar nass und warm, macht den Bauern nicht nur arm.
  6. Februar trocken und kalt, füllt Scheun’ und Keller bald.
  7. Ein milder Februar bringt keinen Bauer um.
  8. Je stärker der Frost im Februar bricht, desto schöner wird das Frühjahr nicht.
  9. Bringt der Februar viel Regen, ist es für die Saat ein Segen.
  10. Wenn’s im Februar donnert, so wird im Sommer gewittert.
  11. Sturm im Februar, im Herbst wird’s trocken überall.
  12. Ist’s an Lichtmess mild und rein, wird ein langer Winter sein.
  13. Ein warmer Februar, ein kaltes Jahr.
  14. Frost im Februar, im März kein Unwetter mehr.
  15. Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
  16. Im Februar viel Regen und viel Schnee, tut der Saat und Wiesen weh.
  17. Frost zu Lichtmess im Sonnenschein, lässt das Jahr fruchtbar und gesund gedeih’n.
  18. Februarnebel auf den Wiesen, lassen die Saat bald sprießen.
  19. Ein milder Februar bringt den Frühling her.
  20. Sonnenschein im Februar, bringt den Frühling bald her.

Image by Georg Satzinger from Pixabay

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Bauernregeln im Januar

Bauernregeln nach Gustav von Horn, Die Kunst des Wetterprophezeihens (1869)

  1. Tanzen im Januar die Mucken, muss der Bauer nach dem Futter gucken.
  2. Januar warm, dass Got erbarm!
  3. Im Januar viel Regen, wenig Schnee, tut Bergen, Tälern und Bäumen weh.
  4. Im Januar Reif ohne Schnee, tut Bäumen ,Feldern und Gärten weh.
  5. Im Januar wenig Wasser, viel Wein; wenn die Flüsse klein gibt es guten Wein.
  6. Wenn das Gras wächst im Januar, wächst es schlecht das ganze Jahr.
  7. Wenn im Januar die Frucht auf dem Felde wächst, so wir sie gewöhnlich teuer.
  8. Nebel im Januar macht ein nass Frühjahr.
  9. Wenn der Januar viel regen bringt, so werden die Gottesacker gedüngt.
  10. Ein schöner Januar bringt uns ein gutes Jahr.
  11. Gibt’s im Januar viel Regen, bringt’s den Früchten keinen Segen.
  12. Heulen die Wölfe und bellen die Füchse, so kommt noch große Kälte
  13. Wenn die Tage langen, kommt der Winter gangen.
  14. Die Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr.
  15. Morgenrot am Neujahrstag bringt Unwetter und große Plag.
  16. Wie das Wetter am Macarias (2) war, so wird’s im September, trüb oder klar.
  17. Sitzt am Christtag der Nebel fest bis zum Dreikönigstage, sodann drohen Krankheit und manch andere Plage.
  18. Fabian, Sebastian (20) lässt den Saft in die Bäume gehn.
  19. Vincenzen (22) Sonnenschein, füllt die Fässer mit Wein.
  20. Am St. Vincenzentag sollen sich die Vögel paaren.
  21. Wenn die Sonn am St. Paulustag (25) scheint, dadurch wird ein fruchtbarlich Jahr gemeint, ganz friedsam wird leben der eheliche Stand, und solches wird man spüren im ganzen Land.
  22. St. Paulus schön mit Sonnenschein bringt Fruchtbarkeit dem Korn und Wein.
  23. St. Paulus klar, bringt gutes Jahr; hat er Wind, regnet es geschwind; ist der Nebel stark, füllt Pest den Sarg; wenn’s regnet und schneit, wird teures Getreid; doch gott allein, wend’t alle Pein.
  24. Schön an Pauli Bekehrung, bringt aller früchte Bescherung.
  25. Pauli Bekehr: Gans gibt ein Eichen!
  26. Pauli Bekehrung halb hierung, halb herum.
  27. Am Neuhahr um einen Hahnenschritt, am heiligen Dreikönig um einen Hirschsprung, an Sebastian um eine Stund’, an Lichtmeß merkt man erst was drum.
  28. Wie der Januar, so der Juli.

Weitere Bauernregeln (habe nicht geprüft, ob doppelte dabei sind):

  1. Im Januar viel Regen, bringt im Sommer wenig Segen.
  2. Sturm im Januar gibt Korn und Wein im Jahr.
  3. Wenn’s im Januar stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
  4. Januar trocken, Füll’ die Scheunen und den Kasten.
  5. Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß.
  6. Ist’s zu Lichtmess (2. Februar) mild und fein, wird ein langer Winter sein.
  7. Bläst der Januar von Süden, wird der Bauer großen Frieden.
  8. Wie der Januar, so das ganze Jahr.
  9. Viel Nebel im Januar, gibt im März ein schönes Jahr.
  10. Bringt der Januar viel Schnee, tut’s den Feldern weh.
  11. Im Januar die Bäume schnei’, dann tragen sie gute Früchte bei.
  12. Januar mit Frost und Wind, macht die Bäume hinterm Fenster blind.
  13. Ist der Januar voller Eis, wird der Sommer sicher heiß.
  14. Gibt’s viel Nebel im Januar, wird das Frühjahr offenbar.
  15. Hat der Januar Nebelgarben, gibt’s viel Korn und reiche Garben.
  16. Bläst der Januar von Nord, wird das Jahr fruchtbar und fort.
  17. Januar warm und nass, macht den Bauern keinen Spaß.
  18. Viel Frost im Januar, viel Regen im Jahr.
  19. Wenn der Januar ist grün, wird der Bauer Wetter seh’n.
  20. Eis im Januar bringt dem Bauer immer G’steir (gutes Wetter).
  21. Januar bringt Schnee und Eis, kommt der Frühling bald und leis.
  22. Ist der Januar hell und klar, kommt ein fruchtbar Jahr.
  23. Bringt der Januar viel Schnee, tut’s den Saaten nimmer weh.
  24. Januar gibt dem Bauer viel Müh’, bringt aber auch gute Früh’.
  25. Trock’ner Januar, nasser Mai, viel Ernte bringt’s herbei.
  26. Ist der Januar kalt und weiß, wird der Sommer sicher heiß.

Image by PublicDomainPictures from Pixabay

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Nudeln mit Linsen – Pasta e lenticchie

Das Rezept stammt von der Uroma meiner Kinder.

für 2 Personen

  • 1 Tasse Linsen
  • 1-2 EL Tomatenmark
  • Wasser
  • 200 g kleinformatige Nudeln
  • Petersilie
  • Knoblauch
  • Salz
  • etwas Öl oder Butter

Zubereitung:

Die Linsen in Wasser einweichen (je nach Art über Nacht oder 1-2 Stunden). Dann die Linsen gut ausspülen. Linsen in den Topf geben und ca. das doppelte an Wasser dazu geben und zum Kochen bringen. Tomatenmark, Knoblauch (1-2 Zehen ganz oder zerkleinert) , Salz und Petersilie hinzugeben und mitkochen. Wenn die Linsen fast fertig gekocht sind, die Nudeln hinzugeben, nochmal abschmecken und so lange kochen, bis die Nudeln al Dente sind. Dann wird noch etwas Öl oder Butter hinzugegeben und untergerührt.

Guten Appetit 🙂

Ich habe aus diesem sehr einfachen Rezept der süditalienischen Küche so einige Abwandlungen gemacht. Pfeffer kommt immer dazu und manchmal auch Chili. Kleingebrochene Spaghetti gehen als Nudeln auch ganz gut. Auch Reis statt Nudeln ist eine Variation. Kartoffelwürfel passen gut dazu. Würstchen klein schneiden und mit rein ist auch super. Vorher Speck anbraten und dann das Rezept oben ist auch eine gute Variation. Statt Salz kann man auch Brühe (Würfel oder Pulver) nehmen.

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Vom “Schursch” die Gadichtla in Coborger Sproch – Band 1

Gedichte in Coburger Mundart von Georg Eckerlein (Schursch).

  • Einleitung
  • Mei Coburg is doch ahnzig schö!
  • Die Fahnaweih
  • Bei dar Feuerwähr
  • Dar Bedürfnisnochweis
  • Die Markschlacht anna fuchzah!
  • Die volla Besetzung Frankreichs
  • Die Börgerwähr
    • Wie salla!
    • Dar ungadienta Landsturm
    • Wos ganz drackerts.
    • O Jammerguschen!
    • Die Coborger Strßenrät
    • Es Dütla
    • Die eigfrorna Wasserleitung
    • Es kranka Bah
    • Dar Millichwogen
    • Dar rägamachta Brunna
    • Es Hoflieferantla
    • Dar Drachlarschhecht
    • Die Vollmillich
    • Dar falscha Matros
    • Wie’s Hannala es Tanzen larn wollt
    • Dar Stempel
    • Die Räsla
    • Es Führla Mist
    • Die olbera Mäd
    • Es Schwanzla
    • Es Kuorzloch
    • Dar Quackschtarschkuchen
    • Die Tapazieraschstift
    • Dar Tobias
    • Die Altenhöfer Feuarwähr
    • Dreimol abgfragt
    • Die Schmiersäsn
    • Es rachta Madla!
    • Die Brotwörschtzipfel
    • Es feina Faßla
    • Dar Sprützlesstreik
    • Doktarles
    • A Ratsel!
    • Die Kirwa
    • Es bräta Bett
    • A Stupfelg’schicht
    • Die Kachelhall
    • Die Wagnerschdusen
    • Es Glöckla
    • Dar Rindstaafswei
    • Es Gäula
    • Dar Säuwickler
    • Fürs Vaterland
    • Die Weihnachtsbäumla*
    • Varnogelt
    • Des Akzessistla
    • Die italienischa Nacht
    • Hiegatunnert*
    • Garaacht
    • Die Gründung der Eckartsklausen
    • Dar schlaua Kaschpar
    • Die Küppla
    • Dar olbara Wüsch
    • Dar Petar und die Hanna
    • Die Pfeufla
    • Des feina Pracht-Öchsla oder Spritzboullion, Beefsteak uns Stallatern
    • Die Frühstücksmastarschzeit
    • Hofenlied
    • Mei Coborgar Landla

Ein Blatt das im Buch lag hat den Titel
“Ahn Bießen muß ma aß!” – Autor: unbekannt

Diese Gedichte werde ich nach und nach hier einstellen 🙂 Wann ist nicht ganz klar – immer wieder mal etwas.

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Georg Eckerlein

Link bei der DNB:
https://portal.dnb.de/opac/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=3&referrerResultId=%22Georg%22+and+%22Eckerlein%22%26any&query=idn%3D12872997X

Geboren am 5. September 1874, verstorben 5. Juni 1940

Bücher in meinem Besitz:

  • Vom “Schursch” die Gadichtla in Coborger Sproch – passierta Geschichtla vur Jahr’n und vur Tog. Zweite Auflage, Coburg 1922
  • Vom “Schursch” die Gadichtla in Coborger Sproch – passierta Geschichtla vur Jahr’n und vur Tog. Zweiter Band, Coburg 1924
  • Vom “Schursch” die Gadichtla in Coborger Sproch – passierta Geschichtla vur Jahr’n und vur Tog. Dritter Band, Coburg 1926

Image by André Beer from Pixabay

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Dii Niggoläus

Edzadla muss iich Euch a wohrs Gschidla väzähl:

In Nowembä senn mei Moo unn iich bein Eikauf gwesn unn dou hammer Niggoläus gsehn. Erschd wolld mä sa ned kauf, abba dann hamma gsoucht, de wern ja ned schachd unn dä Dezembä is jo aa ned weid. Also hamma dii Niggoläus midgnomma unn ham sa dahemm arch guud aufgräumd, weil aa wenn dii Kinnä scho groß senn, sie solln sa ned gseh, ärschd wenn dä Niggolausdooch dou is. An viadn Dezembä ho iich dochd: iich wersa ämol raushol, a Schleifla nobind unn a Scheinla noschdegg. Iich moch an Schrang auf … unn iich kosa ned find, die Niggoläus. IIch souch unn souch wii a dolla, abbä nix, dii bleim weg. Wor da villeichd a Weinochdsmäusla dou? Su wii bein James Grüss? Dös ko ned sei. Na dann bin iich noch ämol los unn hou noch a baar Niggoläus keffd. An Niggolausdooch hod öllas glabbd, abbä die erschdn Niggoläus senn noch immä weg. Na se wern scho widdä aufdauch, iich deng ämol wenn Osdern is, dann moch ma a boor langa Ohrn no … unn dös könnd aa dii Lösung sei, wemma sich widdä ämol froochd: wos wird mid dii ganzn übrichn Niggoläus gmochd? Wernsa Hoosn? Oddä wos?

Image by Myriams-Fotos from Pixabay

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Bauernregeln im Dezember

Bauernregeln nach Gustav von Horn, Die Kunst des Wetterprophezeihens (1869)

  1. Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh.
  2. Je dunkler es über Dezemberschnee war, je mehr leuchtet Segen im künftigen Jahr.
  3. Dezember veränderlich und lind, ist der ganze Winter ein Kind.
  4. Wenn die drei Klöpfelnächt der Wind von Süden weht, vieles Obst zu erwarten steht.
  5. St. Barbara soll Blütenknospen zeigen.
  6. Wenn Kälte in der ersten Abendwoche kam, so hält sie zehn volle Wochen an.
  7. St. Luzen, Nacht den Tag stutzen.
  8. Regnet’s am Sonntab for der Wiss, so regnet’s die Woche gewiß.
  9. Finstere Wetter – lichte Scheuern, helle Wetter – dunkle Scheuern.
  10. Fallen in der Christnacht Flocken, der Hopfen sich wird gut bestocken.
  11. Die zwölf Nächte von Christnacht bis heilige drei Könige, sollen die Witterung der kommenden zwölf Monate andeuten.
  12. Wenn’s Weihnachten bis heilige drei Könige trüb und neblig ist, soll ein ungesundes Jahr folgen.
  13. Schau an Christtag und Christnacht so oven samt dem Wetter, Wind, Schnee und Regen; Der zwölf Tag und Nächt nicht vergiß, so wirst Du sein das ganze Jahr gewiß.
  14. Grüne Weihnachten – weiße Ostern.
  15. Weihnachten naß, leeren Speicher und Fass.
  16. Wenn die Christnacht hell und klar, folgt ein höchst gesegnet Jahr.
  17. Weihnachten klar – gutes Neujahr.
  18. Wenn in der Christnacht die Weine in den Fässern gähren, so bedeutet es ein gutes Weinjahr.
  19. Ist es windig an den Weihnachtstagen, so sollen die Bäume viel Früchte tragen.
  20. Hängt zu Weihnachten Eis an den Wänden, kannst Du Ostern Palmen schneiden.
  21. Ist gar gelinde der heilige Christ, der Winter darüber bald wütend ist.
  22. Wird Stephanstag sehr windig sein, gerät darauf nicht wohl der Wein.
  23. Fangen die Nachtigallen in den Stuben bald nach Weihnachten zu schlagen an, so wird das Frühjahr warm und früh; wenn sie spät anfangen, spät und kalt.
  24. Wie der Dezember, so der nächste Juni.
  25. Säe Korn, Aegidi, Haber, Flachs und Hanf Benedicti, Wicken Rüben, Kiliani, Viti Kraut, Linsen Philippi Jacobi, Grab Rüben vincula Petri, schneid Kraut Simonis Judä, Fang Wachteln Barthololä, Heiz warm Natali Domini, iss Lammbraten Lusii, guten Häring Oculi mei, trink Wein per circulum anni.

Weitere Bauernregeln für den Dezember:

  1. “Ist der Dezember warm und fein, kommt der Frühling hinterdrein.”
  2. “Weihnachten im Regen, Ostern im Klee, Weihnachten im Schnee, Ostern im Dreck.”
  3. “Wenn’s im Dezember stürmt und schneit, ist der Januar nicht mehr weit.”
  4. “Im Dezember viel Regen, bringt im Juni Segen.”
  5. “Weihnachtlich warm, Silvester kalt, bringt der März viel Regen bald.”
  6. “Viel Regen im Dezember, wenig Schnee im Januar.”
  7. “Ist der Dezember kalt und trocken, kommt der Winter mit hartem Bocken.”
  8. “Ist der Dezember weiß und kalt, kommt der Winter angerollt.”
  9. “Wenn der Dezember stürmt und braust, der Bauer um den Winterspeck nicht graust.”
  10. “Vor Weihnachten Regenwetter, dann wird’s ein fruchtbar Jahr danach.”
  11. “Leuchtet zu Weihnachten der Himmel klar, wird oft ein fruchtbar Jahr.”
  12. “Ist’s zu Weihnachten grün im Wald, ist der Bauer oft bald bald.”
  13. “Weihnachten im weißen Kleid, deckt oft das Land zum Osterfest noch weit.”
  14. “Ist der Dezember mild und offen, kommt der Winter nicht zu hoffen.”
  15. “Ist der Dezember feucht und nass, dann wird der Januar kalt und spaß.”
  16. “Bringt der Dezember viel Schnee, tut’s im März oft weh.”
  17. “Ist der Dezember kalt und klar, kommt der Frühling bald fürwahr.”
  18. “Stürmischer Dezember, windiger Januar, regnerischer Februar, machen das Jahr teuer.”
  19. “Wenn der Dezemberwind nicht friert, der Winter lange dauert und spürt.”
  20. “Dezembernebel kalt und weiß, bringt dem Bauer viel Kreuz und Leid.”

Sollten Dir irgendwelche alten Bauernregeln für den Dezember einfallen, dann schreibe sie mir doch in die Kommentare. Ich nehme sie dann unter weitere Bauernregeln mit auf.

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Weihnochdn bei Omma un Obba

Wii ich noch a glaas Mädla wor, hammä Weihnochdn immä bei dä Omma unn Obba gfeierd. An vierazwanzichsdn Denzembä hod mich dii Omma immer zu dä Kerch brachd, wo dii Fraa Bohl auf uns Kinnä aufbassd hod. Sii hod fürglasn unn mä ham aa Basdlsochn gmachd.

Wiis dungl worn is hod dii Omma mich widdä abghold und wii mä in dii Wohnung nei senn, do war a glaas Lichdla in dä Schdumm unn hinnä dii Dürgläser hod a Deggn ghängt. Ganz arch schdill mussd ich sei, weil sünst wär äs Griskindla weggflogn un äs had doch erscht an Baam schö mach gmüsd. Irchendwann hod mich dii Omma dann irchendwo hi gschiggd, weilsa irchendwos vägassn hod. In derra Zeid is dä Obba, deng iich ämol, aus dä Schdum raus, weil wii ich widdä nei komma bin, worn die Lichdla oo unn die Omma hod gsochd: iich glaab äs Griskindla is fäddich. Dös wor a dolla Sach unn ich mussd nei die Schdum renn, abba do wor kei Griskindla merra dou. Abba da Baam wor dodal bund gschmüggd mid vill Glooskuchln vo dä Lauscha unn silberns Lamedda. Drunder ham Bäggla glechen – Gschengla für ölla dii do worn.

Dii Gschengla hamma ned gleich grichd. Erschd hob ich a Gadichtla aufsooch müss oddä mid dä Flödn a Weihnachdsliedla schbill gmüss. Arch ofd ho iich einfach än Gnechd Rubrechd von Deodor Schdorm afgsocht unn bei dii Liedla wor dös einfachsda “Schdille Nochd, Heilcha Nochd”.

Iich väsuch Eich ämol as Gadichdla von Deodor Schdorm zu laas, abba dös werd a archs Gmisch aus Frängisch unn Deudsch sei, weil mä müssn hold gereim unn dös is gor ned su einfach zu übbaseds.

Gnechd Rubbrechd

Su unn dös war as Gedichdla … abbä fäddich semmer noch ned. Edzd müssda nooch äs Lidla hör unn singa dürfda aa.

Schdille Nochd, Heilche Nochd (iich deng, den Degsd lass ma ämol auf Deudsch).

Fäddich … unn dou hommä dann dii Bäggla aufmoch dürf. IIch hob dann mid mein Zeuch gschbilld unn die Goußn ham Schnauz gschbilld. Schbäda, wii äs Schbillzeuch a weng langweilich gworn is hob iich dann aa mid Kaddn gschbilld.

Unn wie wors bei Euch? Doud ämol a weng wos aufschreib. Mä könna dös mid auf dii Webseidn von Verein schdell.

Image by 🌸♡💙♡🌸 Julita 🌸♡💙♡🌸 from Pixabay

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Gnecht Rubbrechd (Theodor Storm)

Vo draußd, vom Wäldla do kumm iich har;
iich muss euch sooch, es weihnachd scho saar!
Übbäall auf die Dannaschbids
do doun goldna Lichdla blids,
unn dou drom ausm Himmlsdoor
schaugd mid großa Aachn äs Griskindla voor.
Unn wii ich su gaah durch finsdän Dann,
dou rufds mich mid an helln Schdimmla an:
“Gnechd Rubbrecht”, hods grufn, “aldä Gsell´,
nimm dii Bee in dii Händ unn renn arch schnell!
Dii Karzn fanga zu brenn oo,
äs Himmlsdoor is aufgedoo,
Dii Aldn unn dii Junga sulln nuu
von dä Jachd von Lem ämol ruu,
unn morchn fliech iich nunder auf die Ern;
äs sull nämlich widdä Weihnochdn wern!”
Iich souch: “Ach du libbä Harr Grisd,
mei Wechla fast am End edzd isd;
iich sull nua noch in dii Schdod,
wus arch vill gudda Kinnä hod.”
“Hosd dei Säggla aa bei diä?”
Iich souch: “Dös Säggla dös is hiä;
weil Äpfla, Nüss unn Mandlkarn
assn frumma Kinnä garn.”
“Hosd dei Rudn aa bei diä?”
Iich souch: “Dii Rudn, dii is hiä;
abbä für die Kinner nuä dii schlachdn,
dii driffd sa aufs Deil, än rachdn!”
‘s Grisdkindla soochd dann: “Su is rachd;
na dann geh mid Godd, mei dreuer Gnachd!”
Vo draußd, vom Wäldla do kumm iich har;
iich muss euch sooch, es weihnachd scho saar!!
Nu sochd ämol, wii ich sa hiä dirnna find!
Senns guda Kind, senns schlachda Kind?

Iich muss noch a wend dro arwed, abbä dös werd scho 🙂

Übbäsedsd von dä deudsch Schbrooch in dii frängischa vo: Sabine Wanner

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