
Endlich sind sie fertig, die Socken aus Wolle vom Wollfest Leipzig 2024 (habe noch einige mehr mit Wolle aus 2024 zu stricken). Hier auch die Anleitung zum Herunter laden.
Die Socken auf Instagram: https://www.instagram.com/p/DIzMvUHo9rn/
Endlich sind sie fertig, die Socken aus Wolle vom Wollfest Leipzig 2024 (habe noch einige mehr mit Wolle aus 2024 zu stricken). Hier auch die Anleitung zum Herunter laden.
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Stricken ist eine der ältesten Textiltechniken der Welt. Während es heute als entspannendes Hobby oder als Möglichkeit zur Herstellung von Kleidung und Accessoires geschätzt wird, hat es eine lange und interessante Geschichte. Die genauen Ursprünge des Strickens sind schwer zu bestimmen. Bei gestrickten Stücken kann die Wolle wiederverwendet werden und das Material, Wolle, zersetzt sich auch durch die Art der Maschen schnell, weshalb ich selbst immer die Madonnenbilder, auf denen die Mutter Jesu strickt, als Grundlage nehme. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass Techniken, die dem Stricken ähneln, bereits in der Antike existierten. Beispielsweise wurden in Ägypten Fragmente von “gestrickten” Textilien aus dem 11. Jahrhundert gefunden. Diese frühen Stücke wurden oft mit der Technik des “Nadelbindens” (Koptischer Stich) gefertigt, die dem Stricken ähnelt, aber nicht identisch ist.
Im Mittelalter verbreitete sich das Stricken in Europa und wurde zunächst in Spanien populär, wo maurische Einflüsse zur Perfektionierung der Technik beitrugen. Die berühmten Strumpfwaren aus Spanien waren sehr beliebt und mit der Zeit wurden die Stricktechniken auch in anderen Teilen Europas übernommen. Im 14. Jahrhundert war Stricken bereits eine etablierte Handwerkskunst, und es gibt Belege für Zünfte von Strickern in verschiedenen europäischen Ländern. In Frankreich wurde 1527 die erste Strickergilde gegründet, um das Handwerk zu regulieren und die Qualität von Strickwaren sicherzustellen. Diese Gilde spielte eine wichtige Rolle bei der Professionalisierung des Strickens und trug zur Verbreitung neuer Techniken und Muster in ganz Europa bei.
Mit der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert veränderte sich die Strickindustrie stark. Strickmaschinen wurden erfunden, wodurch die Massenproduktion von Strickwaren möglich wurde und handgestrickte Stücke eher zu einem Luxusgut wurden. Gleichzeitig blieb das Stricken als Hausarbeit in vielen Familien erhalten, insbesondere in ländlichen Gebieten. Während des 20. Jahrhunderts erlebte das Stricken mehrere Hochs und Tiefs. In Kriegszeiten wurde es besonders in den Vereinigten Staaten gefördert, um Kleidung und Ausrüstungsgegenstände für Soldaten herzustellen. In den 1950er und 1960er Jahren war es eine weit verbreitete Fertigkeit, die viele Frauen beherrschten. In den 1980er und 1990er Jahren nahm die Popularität ab, doch mit dem Aufkommen des DIY-Trends kurz nach der Jahrtausendwende erlebte das Stricken eine wahre Renaissance.
Heute gibt es eine vielfältige Strickszene, die sowohl traditionelle Techniken bewahrt als auch moderne Ansätze integriert. Stricken ist nicht mehr nur ein Mittel zur Herstellung von Kleidung, sondern auch eine Form der Meditation, eine Möglichkeit, Nachhaltigkeit zu fördern, und eine Ausdrucksform künstlerischer Kreativität. Die Geschichte des Strickens ist Teil unserer Kultur.
Die Lichtstube, auch Spinnstube oder Spinnstubenabend genannt, war eine traditionelle Zusammenkunft, die vor allem in ländlichen Gebieten Deutschlands und anderer mitteleuropäischer Länder stattfand. Diese Zusammenkünfte hatten nicht nur praktische, sondern auch soziale und kulturelle Bedeutung. Nachfolgend werden Ursprung, Bedeutung und Funktionen der Lichtstube sowie ihr Einfluss auf die Gesellschaft, in der sie stattfand, beschrieben.
Die Lichtstube war ursprünglich ein abendlicher Treffpunkt, an dem sich Frauen – oft junge, unverheiratete Frauen – zum gemeinsamen Spinnen von Wolle und Flachs trafen. Der Name „Lichtstube“ leitet sich von der Notwendigkeit ab, in den dunklen Wintermonaten Kerzen oder Öllampen zu verwenden, um genügend Licht zum Arbeiten zu haben. Die Tradition der Lichtstube reicht bis ins Mittelalter zurück und war vor allem in der kalten Jahreszeit von Oktober bis März verbreitet, wenn die landwirtschaftlichen Tätigkeiten ruhen und es früh dunkel wird.
Sie erfüllte mehrere wichtige Funktionen innerhalb der Dorfgemeinschaft. Während der Lichtstubenabende konnten die Frauen Textilien herstellen, die für den eigenen Haushalt oder als Handelsware benötigt wurden. Die Gemeinschaftsarbeit erleichterte die mühsame und zeitaufwendige Arbeit des Spinnens. Die Lichtstube bot den Frauen die Möglichkeit, sich zu treffen, sich auszutauschen und Neuigkeiten zu erfahren. Dies stärkte das Gemeinschaftsgefühl und förderte den Zusammenhalt im Dorf.
In der Lichtstube wurden oft Geschichten erzählt, Lieder gesungen und Märchen weitergegeben. Dies diente nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der Weitergabe von Wissen und Traditionen an die jüngere Generation. Da die Lichtstubenabende häufig auch von jungen Männern besucht wurden, entwickelten sie sich zu einem wichtigen Ort der sozialen Interaktion. Hier konnten die Jugendlichen Kontakte knüpfen und mögliche Partnerinnen und Partner kennenlernen.
Mit Beginn der Industrialisierung und der Verlagerung der Textilproduktion in Fabriken verlor die Lichtstube ihre wirtschaftliche Bedeutung. Auch die Einführung moderner Beleuchtungssysteme und die Veränderung der dörflichen Sozialstrukturen trugen zum Niedergang dieser Tradition bei. In vielen Regionen verschwand die Lichtstube im Laufe des 19. und frühen 20.
In einigen Regionen hat die Lichtstube im Rahmen der Heimat- und Brauchtumspflege eine Wiederbelebung erfahren. Sie dient heute eher der Traditions- und Heimatpflege. Man trifft sich zu geselligen Abenden, um alte Handwerkstechniken vorzuführen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Die Lichtstube war in den vergangenen Jahrhunderten eine zentrale Institution des Landlebens. Sie verband produktive Arbeit mit sozialem Austausch und kultureller Tradition. Auch wenn ihre ursprüngliche Bedeutung heute weitgehend verloren gegangen ist, bleibt die Lichtstube ein faszinierendes Beispiel für die enge Verbindung von Arbeit und Gemeinschaft in der vorindustriellen Gesellschaft. Sie erinnert uns daran, wie wichtig gemeinsame Aktivitäten für den sozialen Zusammenhalt und die kulturelle Identität einer Gemeinschaft sind.
Image by Tim Mossholder from Pixabay
Diese Anleitung wird Schritt für Schritt beim Stricken fertiggestellt. Die erste Socke ist gerade in Arbeit. Die Arbeitsschritte sind mit sehr dicker Wolle in den unten stehenden Videoanleitungen anzusehen. Die Videos sind dreisprachig: Deutsch, Englisch, Italienisch. Ganz am Schluss werden noch einzelne Bilder eingefügt.
Instagram dient nur als Fotoalbum zum Einbinden hier. Ich schreibe dort keine Texte.
Erstellt am 05.06.2023 07:40
Wenn ich Socken stricke, halte ich es normalerweise einfach, weil ich dann zum Beispiel einen Podcast oder so anhören kann. In diesem Fall hatte ich einfarbige Wolle und einfach glatt reches zu stricken, hätte zu langweilig ausgesehen. Ich habe mein Muster entworfen (ich verlinke ein Short, wie ich das mache). Ich bin meistens einfach zu faul, mich im Netz umzusehen, da man da wirklich viel Zeit braucht, nur um am Ende ein sehr einfaches auszuwählen oder eben doch ein eigenes zu machen. Dennoch werde ich mit der Zeit auch einige schwierigere Muster veröffentlichen. Ich mag insgesamt einfach einfache Sachen.
Grundlagen Sockenstricken:
1) https://youtu.be/d5ysV8BwUyk?si=wC7FBHhgM-U6sqTi
2) https://youtu.be/3tPVUUiRQYE?si=Upaqosqmu3DkXiOa
3) https://youtu.be/2rrHj36An8w?si=JBgMPqNF12SKMepv
4) https://youtu.be/2rrHj36An8w?si=at1SWAK2r22RLAcn
Grundlagen Stricken:
1) https://youtu.be/Wd-0PZYPqyM?si=hR5s3cZQRPoB9Bcm
2) https://youtu.be/3ZcO3laLAUs?si=Wto20PCWtEcaqkQp
So entwirfst du dein eigenes Muster:
https://youtube.com/shorts/WKXanK-7dUQ?si=tVZa2HRAi1IqMLQV
Verwendete Materialien:
Wolle: 6-Fach-Sockenwolle
Zum Beispiel:
https://amzn.to/4bwwmuJ oder
https://amzn.to/4dWgFPa
Stricknadeln (ich stricke am liebsten mit Holznadeln):
https://amzn.to/3KgUq92 oder
https://amzn.to/3wNBQlT
Hier zeige ich Dir, wie Du Socken stricken kannst. Zuerst immer mit sehr dicker Wolle, damit man besser sieht, was ich mache und dann mit dünnerer Sockenwolle. Wenn Du Fragen hast, dann immer her damit 🙂
Kurzbeschreibungen im Video sind auf Deutsch, Englisch und Italienisch.
Socken stricken – Teil 1 – Bündchen und Schaft
Socken stricken – Teil 2 – Käppchenferse
Socken Stricken – Teil 3 – Keil
Socken stricken – Teil 4 – Spitze und Vernähen
Hier muss ich zwar noch etwas editieren, aber ich denke, es geht schon mal so. Im Moment habe ich sehr wenig Zeit, doch der Text musste online gehen.
Wenn eine Beschreibung nicht klar ist, dann gib mir bitte Bescheid und ich werde sie dann entsprechend ändern. Wenn man ständig strickt, gibt es oft Schritte, die für erfahrene Strickerinnen und Stricker offensichtlich sind, die aber für andere gar nicht so offensichtlich sind. Das YouTube-Video ist unten eingebettet.