Die Hagebutten werden sorgfältigst gereinigt, von allen Kernen und Fasern befreit und dann in einem Topf 3 Tage an einen recht warmen Ort gestellt, während welcher Zeit man dieselben zu wiederholten Malen mit einem silbernen Löffel tüchtig durchrührt und durcharbeitet. Hierauf treibt man die Hagebutten durch einen engen Durchschlag und vermengt das Mark nach Belieben mit fein zerriebener Zitronenschale. Im Allgemeinen wird auf 1/2 Kilo Brei die Schale einer halben bis ganzen Zitrone genügen. Sodann läutere man auch ebensoviel Zucker, als Mark vorhanden ist, schäume ihn gut ab, koche ihn zum Faden, gieße ihn kochend auf das Mark und rühre alles, ohne es aufs Feuer zu bringen, mindestens eine Stunde lang gut um.
Tag: Hagebutten
46 – Hagebutten in Zucker
Die Hagebutten müssen schön reif, aber noch hart sein. Man trocknet und reibt dieselben sauber mit einem Tuch ab, schneidet oben an der Blüte eine Scheibe ab und befreit die Hagebutten mittels eines kleinen dazu passenden Hölzchens von allen Kernen. Auf 1 Pfund Früchte kocht man nun 1 Pfund Zucker in 200 g Weinessig auf, schäumt ihn gut ab, kocht die Früchte darin weich, nimmt dieselben mit dem Schaumlöffel heraus, legt sie in Gläser, kocht den Saft zu einem dünnen Sirup und gießt ihn alsdann lauwarm über die Früchte.
(David Brocke Herzogl. Koch in Ballenstedt – Das Einmachen und Konservieren der Früchte und Gemüse)
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