Gerade die vergangenen Tage kam wieder so einiges in den Medien zu unserem unsagbar großen Verbrauch an Verpackungs- und Plastikmüll.
Die Industrie – zumindest zwei Konzerne – rechnen mit einer Zunahme von 5 % Plastik jährlich (üben sich aber gleichzeitig in Zerowaste …) – na ja … Wir kommen so einfach nicht aus der Sache raus, zumal verkaufter Müll als korrekt entsorgt und recycelt gilt. Was wir brauchen? Ein neues System, bei dem wir Menschen zusammenarbeiten. Das hieße aber, dass der Austausch von Waren nicht mehr auf normalem Verdienst basieren kann – warum muss jemand mehr Lebenszeit für X aufwenden als jemand anderes? Warum versuchen Menschen auch in Tauschringen, Profit zu machen? Warum wird ehrliche Handarbeit nicht also solche bezahlt?
Perfekt Plastik vermeiden kann nerven
Mich nervt das irgenwie – wir (als Familie) sind (noch) weit davon entfernt, perfekt zu sein. Bei einigen Dingen kann man Plastik vermeiden, bei anderen ist es nicht so einfach. Viele sind von dem Rummel um Berge an Plastik und Vorschriften von “Extremvermeidern” irgendwo genervt, doch ALLE fangen irgendwo an und jeder kann nur so Schritte nach vorne machen, wie er es verträgt. Ich will wieder die Mini-Aktionen, die monatlichen Dinge, bei denen jeder mitmachen kann und die jeder, glaube ich, auch teilen kann, damit man so viele Menschen, wie möglich erreicht.
Plastik vermeiden ist oftmals nur Greenwashing
Die Augenwischerei nervt … Supermarkt gibt bekannt: wir haben jetzt Netze (aus Plastik) zum Wiederverwenden und mehr unverpacktes Gemüse (dafür aber auch mehr vorgeschnippeltes Zeug in noch mehr Plastik als zuvor). Ein anderes Geschäft hat zwar ENDLICH Paprika (aus Spanien wenigstens) ohne Plastik und zu einem vernünftigen Preis, aber auch dort gibt es die vorgeschnippelten Viel-Plastik-Verpackungen an Gemüse, das gerade viele Menschen, die alleine leben verwenden, denn sie sind viel unterwegs (Arbeit, mit Freunden) und haben wenig Zeit.
Im Moment muss ich bestimmte Lebensmittel kaufen … und schon wieder “Plastik” … uhmmmmm …
Vor einem halben Jahr noch, bekam ich bis zu 5 kg Hähnchen in einem Plastikbeutel und konnte das für die Katzen einkochen. Das gibt es nicht mehr – nur noch in den üblichen Schalen. Na ja, ich suche weiter. Immerhin keine 100g Tüten mit 50g Feststoffen und 50g Soße.
Demnächst kommt noch ein Blog zum Thema Kleidung … hatte da vor ein paar Wochen einen wirklichen Schock – und auch wenn ich dann sogenannte “faire Kleidungsangebote” anschaue, dann merke ich immer wieder, wie falsch die Gesellschaft doch ist …
Das hier ansehen ist Pflicht – vielleicht bekommt Ihr ja den Film auch über die Leihbücherei. Hier der Trailer:
Zwei interessante Links:
Umweltbundesamt: Menge an Verpackungsmüll so groß wie nie
Die größten Plastikexporteure der Welt (wenn auch etwas älter)
(Sabine Wanner)