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Geschichtliche Informationen über das Stricken

Stricken ist eine der ältesten Textiltechniken der Welt. Während es heute als entspannendes Hobby oder als Möglichkeit zur Herstellung von Kleidung und Accessoires geschätzt wird, hat es eine lange und interessante Geschichte. Die genauen Ursprünge des Strickens sind schwer zu bestimmen. Bei gestrickten Stücken kann die Wolle wiederverwendet werden und das Material, Wolle, zersetzt sich auch durch die Art der Maschen schnell, weshalb ich selbst immer die Madonnenbilder, auf denen die Mutter Jesu strickt, als Grundlage nehme. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass Techniken, die dem Stricken ähneln, bereits in der Antike existierten. Beispielsweise wurden in Ägypten Fragmente von “gestrickten” Textilien aus dem 11. Jahrhundert gefunden. Diese frühen Stücke wurden oft mit der Technik des “Nadelbindens” (Koptischer Stich) gefertigt, die dem Stricken ähnelt, aber nicht identisch ist.

Im Mittelalter verbreitete sich das Stricken in Europa und wurde zunächst in Spanien populär, wo maurische Einflüsse zur Perfektionierung der Technik beitrugen. Die berühmten Strumpfwaren aus Spanien waren sehr beliebt und mit der Zeit wurden die Stricktechniken auch in anderen Teilen Europas übernommen. Im 14. Jahrhundert war Stricken bereits eine etablierte Handwerkskunst, und es gibt Belege für Zünfte von Strickern in verschiedenen europäischen Ländern. In Frankreich wurde 1527 die erste Strickergilde gegründet, um das Handwerk zu regulieren und die Qualität von Strickwaren sicherzustellen. Diese Gilde spielte eine wichtige Rolle bei der Professionalisierung des Strickens und trug zur Verbreitung neuer Techniken und Muster in ganz Europa bei.

Mit der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert veränderte sich die Strickindustrie stark. Strickmaschinen wurden erfunden, wodurch die Massenproduktion von Strickwaren möglich wurde und handgestrickte Stücke eher zu einem Luxusgut wurden. Gleichzeitig blieb das Stricken als Hausarbeit in vielen Familien erhalten, insbesondere in ländlichen Gebieten. Während des 20. Jahrhunderts erlebte das Stricken mehrere Hochs und Tiefs. In Kriegszeiten wurde es besonders in den Vereinigten Staaten gefördert, um Kleidung und Ausrüstungsgegenstände für Soldaten herzustellen. In den 1950er und 1960er Jahren war es eine weit verbreitete Fertigkeit, die viele Frauen beherrschten. In den 1980er und 1990er Jahren nahm die Popularität ab, doch mit dem Aufkommen des DIY-Trends kurz nach der Jahrtausendwende erlebte das Stricken eine wahre Renaissance.

Heute gibt es eine vielfältige Strickszene, die sowohl traditionelle Techniken bewahrt als auch moderne Ansätze integriert. Stricken ist nicht mehr nur ein Mittel zur Herstellung von Kleidung, sondern auch eine Form der Meditation, eine Möglichkeit, Nachhaltigkeit zu fördern, und eine Ausdrucksform künstlerischer Kreativität. Die Geschichte des Strickens ist Teil unserer Kultur.

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“Lichtstube” im Heimatmuseum Bad Rodach gestartet

Gemeinsam handarbeiten und sich austauschen
“Lichtstube” im Heimatmuseum Bad Rodach erfolgreich gestartet: Fortsetzung der Veranstaltung ab März in der Regel am zweiten Sonntag im Monat.

Gemeinsam handarbeiten und sich austauschen – am Sonntag war das möglich im Heimatmuseum Bad Rodach. Während Museumsbesucher durch die Ausstellung schlenderten, versammelten sich viele Interessierte in einem Museumsraum. Spinnräder drehten sich, gestrickt und gehäkelt wurde an Socken, Pullovern, Tüchern und Osterdekoration.

Weiter geht es am Sonntag, 9. März 2025, 14-16 Uhr, und dann in der Regel jeweils am zweiten Sonntag im Monat im Heimatmuseum. Ankündigung im Internet unter www. heimatmuseum-rodach.de, im Terminkalender des Rodachtalkuriers (auch im Internet www.rodachtal-kurier.de) und an anderen Stellen.

Den Originalartikel findest Du auf der Website des Heimatmuseums.

Fotos von Wolfgang Wanner

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Was kann man im Februar aussäen?

Allgemeine Hinweise

Diese Listen sind über die Jahre zusammengekommen. Hier und da sind sie unvollständig und enthalten allgemeine Daten. Nach und nach werden sie mit Links zu Details ergänzt und wie ich selbst eventuell etwas anders mache. Zum Beispiel halte ich mich nie an die Pflanzabstände.


Zwiebeln (Aussaatkultur)
Aussaat: Vorkultur im Haus oder Gewächshaus
Pflanzabstand: 25 cm x 10 cm
Hinweise: Früh aussäen für kräftige Jungpflanzen im April.
Ernte: Juli bis August
Mischkultur-Tipp: Gut mit Möhren, Salat; meiden: Bohnen.

Lauch / Porree (Frühsorten)
Aussaat: Vorkultur im Haus
Pflanzabstand: 30 cm x 10 cm
Hinweise: Vorkultur ab Februar für Auspflanzung ab April.
Ernte: Juli bis Oktober (je nach Sorte)
Mischkultur-Tipp: Gut mit Möhren, Sellerie.

Frühkohlrabi
Aussaat: Vorkultur
Pflanzabstand: 30 cm x 30 cm
Hinweise: Nur für Pflanzung unter Vlies oder ins Frühbeet geeignet.
Ernte: Mai bis Juni
Mischkultur-Tipp: Gut mit Salat, Radieschen.

Kopfsalat / Pflücksalat (Frühsorten)
Aussaat: Vorkultur
Pflanzabstand: 30 cm x 30 cm
Hinweise: Für Pflanzung ins Frühbeet oder geschütztes Beet im März.
Ernte: April bis Juni
Mischkultur-Tipp: Gut mit Kohlrabi, Möhren, Erdbeeren.

Frühkarotten
Aussaat: Frühbeet oder Folientunnel
Pflanzabstand: 25 cm x 3 cm
Hinweise: Langsam wachsend, brauchen Schutz vor Frost.
Ernte: Mai bis Juni
Mischkultur-Tipp: Sehr gut mit Zwiebeln gegen Möhrenfliege.

Petersilie (Vorkultur)
Aussaat: Fensterbank oder Frühbeet
Pflanzabstand: 25 cm x 5 cm
Hinweise: Lichtkeimer; Keimdauer bis 4 Wochen.
Ernte: Ab Mai
Mischkultur-Tipp: Gut mit Schnittlauch, Tomaten; meiden: Salat.

Schnittlauch (Topf oder Beet)
Aussaat: Fensterbank oder Frühbeet
Pflanzabstand: Topfkultur oder 25 cm im Beet
Hinweise: Kälteresistent, aber langsamer Start.
Ernte: Ab Frühjahr
Mischkultur-Tipp: Gut mit Möhren, Petersilie.

Kresse
Aussaat: Fensterbank
Pflanzabstand: Breitwürfig
Hinweise: Ganzjährig möglich, schneller Erfolg.
Ernte: Nach 7–14 Tagen
Mischkultur-Tipp: Idealer Lückenfüller.

Februar ist ideal für die ersten Vorkulturen im Haus, vor allem für robuste Gemüsesorten mit langer Entwicklungszeit.

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Was kann man im Januar aussäen?

Allgemeine Hinweise

Diese Listen sind über die Jahre zusammengekommen. Hier und da sind sie unvollständig und enthalten allgemeine Daten. Nach und nach werden sie mit Links zu Details ergänzt und wie ich selbst eventuell etwas anders mache. Zum Beispiel halte ich mich nie an die Pflanzabstände.


Feldsalat (geschützt)
Aussaat: Gewächshaus oder Frühbeet
Pflanzabstand: 15 cm x 2–3 cm
Hinweise: Nur unter Glas oder Folie; langsames Wachstum.
Ernte: März bis April
Mischkultur-Tipp: Gut mit Spinat, Postelein, Lauch.

Winterportulak (Postelein)
Aussaat: Gewächshaus oder Frühbeet
Pflanzabstand: 10–15 cm x 2–3 cm
Hinweise: Sehr kältetolerant, wächst auch im Winter langsam weiter.
Ernte: Februar bis März
Mischkultur-Tipp: Gut mit Feldsalat, Spinat.

Frühkarotten (für Gewächshaus)
Aussaat: Im unbeheizten Gewächshaus
Pflanzabstand: 25 cm x 3 cm
Hinweise: Nur bei Frostschutz, Ernte ab Mai möglich.
Ernte: Mai bis Juni
Mischkultur-Tipp: Gut mit Salat, Zwiebeln.

Kresse
Aussaat: Fensterbank oder Indoor
Pflanzabstand: Breitwürfig
Hinweise: Ganzjährig auf feuchtem Papier oder Erde anbaubar.
Ernte: Nach 7–14 Tagen
Mischkultur-Tipp: Keine klassische Beetkultur, ideal als Zwischensaat.

Schnittlauch (zur Vorkultur)
Aussaat: Topf auf der Fensterbank
Pflanzabstand: Topfkultur
Hinweise: Keimt langsam, liebt Licht und gleichmäßige Feuchte.
Ernte: Ab Frühling im Beet
Mischkultur-Tipp: Gut mit Möhren, Petersilie, Salat.

Petersilie (zur Vorkultur)
Aussaat: Fensterbank oder Frühbeet
Pflanzabstand: 25 cm x 5 cm
Hinweise: Keimt langsam (bis 4 Wochen), Lichtkeimer.
Ernte: Ab Mai (im Beet)
Mischkultur-Tipp: Gut mit Tomaten, Schnittlauch; meiden: Salat.

Zwiebeln (Vorkultur für Steckzwiebel-Alternative)
Aussaat: Indoor oder geschützter Anbau
Pflanzabstand: 25 cm x 10 cm
Hinweise: Lange Vorkulturzeit, später ins Beet verpflanzen.
Ernte: Sommer
Mischkultur-Tipp: Gut mit Möhren, Salat.

Im Januar beginnt man in der Regel mit Aussaaten auf der Fensterbank oder im geschützten Frühbeet.

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Die Geschichte des Weihnachtsbaums

In vielen vorchristlichen Kulturen wurden immergrüne Pflanzen wie Tannen und Fichten verehrt, weil sie auch im Winter grün blieben. Diese Pflanzen galten als Symbole für Fruchtbarkeit und Leben. Während der Wintersonnenwende wurden Zweige von immergrünen Pflanzen in Häusern aufgehängt, um böse Geister abzuwehren und gute Geister willkommen zu heißen.

Im Mittelalter gab es in Deutschland und anderen Teilen Europas den Brauch, “Paradeisbäume” zu Ehren von Adam und Eva zu schmücken. Diese Bäume wurden am 24. Dezember, dem Gedenktag von Adam und Eva, mit Äpfeln behangen. Die Tradition des “Weihnachtspyramiden” entstand ebenfalls in Deutschland. Dabei handelte es sich um hölzerne Strukturen, die mit immergrünen Zweigen, Kerzen und Figuren geschmückt wurden.

Der erste dokumentierte Weihnachtsbaum stammt aus dem Jahr 1419 und wurde von der Freiburger Bäckerzunft aufgestellt und mit Lebkuchen, Äpfeln, Nüssen und Papierblumen geschmückt. Im 16. Jahrhundert begannen protestantische Familien in Deutschland, Weihnachtsbäume in ihren Häusern aufzustellen. Martin Luther soll angeblich einer der Ersten gewesen sein, der Kerzen auf einem Baum anzündete, um die Sterne darzustellen, die über Bethlehem leuchteten.

Im 19. Jahrhundert wurde der Weihnachtsbaum durch deutsche Auswanderer und Adlige in ganz Europa populär. Besonders durch Prinz Albert, den deutschen Ehemann von Königin Victoria, wurde der Weihnachtsbaum in England bekannt. Deutsche Auswanderer brachten den Brauch auch nach Amerika, wo er sich schnell verbreitete und populär wurde.

Heute ist der Weihnachtsbaum ein zentrales Symbol der Weihnachtsfeierlichkeiten in vielen Ländern weltweit. Er wird mit Lichtern, Kugeln, Lametta und anderen Dekorationen geschmückt.

Der Weihnachtsbaum ist ein schönes Beispiel dafür, wie Bräuche und Traditionen sich über Jahrhunderte hinweg entwickeln und an unterschiedliche Kulturen und Zeiten anpassen können.

Image by Larisa from Pixabay

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Die Durchspinnacht vom 20. auf den 21. Dezember

Die Durchspinnnacht, die vom 20. auf den 21. Dezember stattfindet, ist ein traditioneller Brauch, der in direktem Zusammenhang mit der Thomasnacht steht. Sie ist vor allem in Mitteleuropa bekannt und hat historische Wurzeln in den ländlichen Gemeinschaften, die das Spinnen von Wolle als zentrales Element ihres Alltags betrachteten.

Die Bezeichnung „Durchspinnnacht“ kommt von der Tradition, in dieser besonderen Nacht das Spinnen so lange wie möglich fortzusetzen, häufig bis in die frühen Morgenstunden. Dies hatte sowohl eine praktische als auch symbolische Bedeutung:

  • Die Zeit der Rauhnächte galt als eine Zeit, in der das Spinnen und jegliche Drehbewegung verboten war (es war noch mehr verboten, doch ich beschränke das hier einmal). Dies hatte teils religiöse, teils mystische Gründe, da das Arbeiten an Spinnrädern als unheilvoll angesehen wurde. Die Durchspinnnacht war daher die letzte Gelegenheit, vor dieser arbeitsfreien Zeit die Fäden fertigzustellen.
  • Die Durchspinnnacht steht symbolisch für das „Zuspinnen“ des alten Jahres und den Übergang in eine Phase der Ruhe und Reflexion. Sie markierte den Abschluss der produktiven Winterarbeiten und bereitete auf die spirituelle Einkehr der Rauhnächte vor.

In ländlichen Gemeinden war das gemeinschaftliche Spinnen in der Durchspinnnacht eine beliebte Tradition. Es diente nicht nur der Arbeit, sondern auch der Gemeinschaft und Unterhaltung:

  • Frauen trafen sich in Spinnstuben, um gemeinsam zu arbeiten. Diese Treffen waren oft begleitet von Geschichten, Liedern und einem gewissen geselligen Aspekt.
  • Mit der Durchspinnnacht ging das Jahr symbolisch in eine magisch-spirituelle Zeit über. Fäden, die in dieser Nacht gesponnen wurden, galten als besonders stark und wurden oft für Schutzamulette oder andere rituelle Zwecke verwendet.
  • In vielen Regionen wurden in der Durchspinnnacht auch Orakel durchgeführt, die die Zukunft vorhersagen sollten. Das Spinnrad oder der Faden selbst konnte in solchen Ritualen als Medium dienen.

Und heute?

Heutzutage wird die Durchspinnnacht selten noch im ursprünglichen Sinn begangen, aber sie findet in Kreisen von Handwerksbegeisterten und Kulturinteressierten wieder mehr Beachtung. Einige Menschen sehen darin eine Gelegenheit, sich bewusst auf das Ende des Jahres einzustimmen, alte Traditionen zu würdigen und mit kreativen Tätigkeiten einen Moment der Besinnung zu schaffen.

Weiterführende Links

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Thomastag
  • https://www.der-steirische-brauch.at/post/thomasnacht-20-dezember
  • http://www.brauchtumskalender.at/brauch-41-thomasnacht
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Raunacht

Bild von Alain Audet auf Pixabay

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Lebensmittelabfälle: die Blase

Ich sehe das Problem eher darin, dass wir uns in “unserer Blase” befinden und nur langsam Menschen sensibilisieren können. Weniger Lebensmittelabfälle bedeutet oft mehr Zeiteinsatz. Viele Menschen sind es nicht mehr gewohnt, selbst jeden Tag frisch zu kochen. Meist wird aufgrund von Zeitmangel etwas “schnelles” eingekauft, das dann auch schwierig weiterzuverwenden ist und die Pommes vom Vortag schmecken einfach nicht, auch wenn man sie z.B. im Backofen aufwärmt. Menschen müssen oft wieder Kochen lernen, denn nur wenn man mit Zutaten zu tun hat, dann hat man auch die nötige Kreativität, um mit irgendwas weiterzukochen. Früher gab es in den Schulen noch Kochkurse für den Bereich von 13-16 Jahren. Dort wurden einem die Grundlagen beigebracht. Meist waren das Wahlfächer, an denen aber relativ viele teilgenommen haben. Das brauchen wir wieder.

Eventuell kann man heute mit “sparen durch selber kochen” eine Gruppe von Menschen erreichen und ihnen auch gleich Projekte wie Foodsharing und To Good To Go mitgeben.

Persönlich kaufe ich gerne die “Wir sind noch gut”-Lebensmittel, die es heute in vielen Geschäften gibt. Champignons gibt es immer in Mengen und man kann sie gut als Fleischersatz verwenden. Wenn man die Champignons durch den Fleischwolf lässt und dann statt Hackfleisch in einer Bolognese verwendet oder in Würfel geschnitten als Gulasch zubereitet, dann hat man ein wirklich tolles Essen. Das sind zwei meiner “Verwendungsmöglichkeiten”, wenn mal wirklich wieder die ganze Familie zusammensitzt, denn bei uns ist von viel Fleisch essen bis Vegan alles dabei. Ja, wir akzeptieren alle einander, denn jeder Mensch ist anders und hat das Recht so zu sein, wie sie oder er ist.

Champignons gibt es bei meinen Kochvideos noch nicht und es wird wohl Zeit, dass ich da auch einige aufnehme.

Mein Kanal auf YouTube ist hauptsächlich für Freunde und Verwandte gemacht. Die Videos sind eben “Privatvideos” und ich verzichte auf viele professionelle Aufzeichnungs- und Bearbeitungsmethoden. Es geht um die Inhalte.

Oben habe ich die “Wir sind noch gut”-Lebensmittel angesprochen. Der Großteil davon ist in Plastikverpackung. Fragt sich nun, sollte man das Plastik vermeiden und die Lebensmittel dem Müll übergeben oder sollte man diese Lebensmittel verwenden und schauen, wozu die Plastikverpackungen noch verwendet werden können.

Ja, das ist das Thema Mikroplastik in Lebensmitteln. So geht es mir immer: Die Übergänge von einem Thema zum anderen sind fließend. Ebenso stellt sich die Frage: ist es sinnvoll am Samstag ca. 12 km zu fahren, um zu einem Markt zu kommen, auf dem man heillos überteuert ein paar Kilo Gemüse kaufen kann oder ist es weniger umweltschädlich Gemüse vor Ort zu kaufen und zu sehen, wie man die Plastikverpackungen am sinnvollsten verwendet.

Ein weiteres Thema: Ist z.B. Milch in Glasflaschen, die um einiges weiter transportiert werden, weniger umweltschädlich als Milch im Tetrapak? Es geht ins Unendliche 😀 und ich habe wieder ein paar Themen zu meiner Liste hinzugefügt.

P.S. Die Resultate auf Pixabay sind SEHR interessant, wenn man “food” als Suchbegriff verwendet.

Bild von Umbe Ber auf Pixabay

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Bauernregeln im November

Bauernregeln nach Gustav von Horn, Die Kunst des Wetterprophezeihens (1869)

  1. Am ersten November haue einen Span aus einer Buche, ist er trocken, so wird der Winter streng und kalt; ist er nass, so wird der Winter feucht.
  2. Wenn im November die Wasser steigen, so wiederholt sich das alle Wintermonate und ein nasser Sommer ist zu fürchten.
  3. Donnert es im November, so soll es ein fruchtbares nächstes Jahr bedeuten.
  4. Baumblüte spät im Jahr, nie ein gutes Zeichen war.
  5. Sperrt der Winter zu früh das Haus, hält er sicher nicht lange aus; bleibt aber der Vorwinter aus, so kommt der Nachwinter mit Frost und Braus.
  6. Am Allerheiligen fest (1) ein später sommer sich blicken lässt (Alt-Weiber-Sommer).
  7. Allerheiligen Sommer – Allerseelen (2) Winter.
  8. Bringt Allerheiligen einen Winter, So bringt Martin (11) einen Sommer.
  9. Steckt Allerheiligen in der Pudelmütze, so ist dem heiligen Martin der Pelz zu nichts nütze.
  10. Am Allerheiligen, sitzt der Winter auf den Zweigen.
  11. Wenn das Laub von den Bäumen und Reben nicht vor Martini abfällt, ist ein kalter Winter zu hoffen.
  12. Ist das Brustbein der Martins-Grans weiß, so wird der Winter streng.
  13. Wolken am Martinstag, der Winter unbeständig werden mag, an Martini Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein.
  14. Kommt St. Martin mit Winterkält, ist’s gut, wenn bald ein Schnee einfällt. Man hat ihn lieber dürr als nass, so hält sich’s auch mit Andreas.
  15. St. Martin – Feuere im Kamin
  16. Nach Martini scherzt der Winter nicht.
  17. Die Witterung a Mariä Opferung (21) verkündet den Charakter des nächsten Winters: dieser wird nämlich trocken oder nass, je nachdem es an Mariä Opferung trocken oder nass ist.
  18. Katharinenwinter (25) ein Plackwinter.
  19. Wie’s um Katharina, trüb oder rein, so wird auch der nächste Hornung sein.
  20. Der Andreasschnee (30) tut dem Korn weh.
  21. Der Andreasschnee bleibt hundert Tage liegen und erstickt das Getreide.
  22. Wie der November, so der nächste Mai.

Weitere Bauernregeln für den November:

  1. “Ist der November warm und fein, kommt ein scharfer Winter hinterdrein.”
  2. “Wenn’s im November stürmt und schneit, ist der Winter nicht mehr weit.”
  3. “Im November viel Nebel und Regen bringt im Dezember viel Segen.”
  4. “Ist der November kalt und klar, wird stets ein strenger Winter war.”
  5. “Im November Frost und Wind, der Winter ein guter Hirt wird sind.”
  6. “Im November dunkle Tage, bringt dem Bauern volle Magenlage.”
  7. “Ist der November warm und nass, macht der Winter Spaß umso ras.”
  8. “Novemberregen bringt Segen, wenn es nicht zu viel geregnet hat.”
  9. “Ist der November kalt und trocken, kommt der Winter mit viel Schneeflocken.”
  10. “Bringt der November Nebel viel, wird der Winter hart und wild, doch fehlt der Nebel ganz und gar, wird der Winter mild und klar.”
  11. “Wenn die Eich’ ihr Laub behält, dann ist der Winter schon im Feld.”
  12. “Wenn die Rüben tief im Saft, dann wird der Winter lange kalt.”
  13. “Ist St. Leonhard (6. November) mild, dann wird der Winter wild.”
  14. “Novemberlicht in Nebelhülle, bringt dem Bauern volle Fülle.”
  15. “Trockener November und weißer Januar, oft ein gutes Jahr.”
  16. “Viel Nebel im November, viel Schnee im Dezember.”
  17. “Der November mit Nebel und Wind, der Bauer einen milden Winter find’t.”
  18. “Ist der November warm und hell, kommt der Winter nicht so schnell.”
  19. “Wenn’s im November friert und kracht, wird der Winter noch viel Macht.”
  20. “Novembernebel – kalter Januar, warmer März dafür fürwahr.”

Sollten Dir irgendwelche alten Bauernregeln für den November einfallen, dann schreibe sie mir doch in die Kommentare. Ich nehme sie dann unter weitere Bauernregeln mit auf.

Image by Dorota Kudyba from Pixabay

Erstveröffentlichung: 01.11.2023