Bauernregeln nach Gustav von Horn, Die Kunst des Wetterprophezeihens (1869)
- Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh.
- Je dunkler es über Dezemberschnee war, je mehr leuchtet Segen im künftigen Jahr.
- Dezember veränderlich und lind, ist der ganze Winter ein Kind.
- Wenn die drei Klöpfelnächt der Wind von Süden weht, vieles Obst zu erwarten steht.
- St. Barbara soll Blütenknospen zeigen.
- Wenn Kälte in der ersten Abendwoche kam, so hält sie zehn volle Wochen an.
- St. Luzen, Nacht den Tag stutzen.
- Regnet’s am Sonntab for der Wiss, so regnet’s die Woche gewiß.
- Finstere Wetter – lichte Scheuern, helle Wetter – dunkle Scheuern.
- Fallen in der Christnacht Flocken, der Hopfen sich wird gut bestocken.
- Die zwölf Nächte von Christnacht bis heilige drei Könige, sollen die Witterung der kommenden zwölf Monate andeuten.
- Wenn’s Weihnachten bis heilige drei Könige trüb und neblig ist, soll ein ungesundes Jahr folgen.
- Schau an Christtag und Christnacht so oven samt dem Wetter, Wind, Schnee und Regen; Der zwölf Tag und Nächt nicht vergiß, so wirst Du sein das ganze Jahr gewiß.
- Grüne Weihnachten – weiße Ostern.
- Weihnachten naß, leeren Speicher und Fass.
- Wenn die Christnacht hell und klar, folgt ein höchst gesegnet Jahr.
- Weihnachten klar – gutes Neujahr.
- Wenn in der Christnacht die Weine in den Fässern gähren, so bedeutet es ein gutes Weinjahr.
- Ist es windig an den Weihnachtstagen, so sollen die Bäume viel Früchte tragen.
- Hängt zu Weihnachten Eis an den Wänden, kannst Du Ostern Palmen schneiden.
- Ist gar gelinde der heilige Christ, der Winter darüber bald wütend ist.
- Wird Stephanstag sehr windig sein, gerät darauf nicht wohl der Wein.
- Fangen die Nachtigallen in den Stuben bald nach Weihnachten zu schlagen an, so wird das Frühjahr warm und früh; wenn sie spät anfangen, spät und kalt.
- Wie der Dezember, so der nächste Juni.
- Säe Korn, Aegidi, Haber, Flachs und Hanf Benedicti, Wicken Rüben, Kiliani, Viti Kraut, Linsen Philippi Jacobi, Grab Rüben vincula Petri, schneid Kraut Simonis Judä, Fang Wachteln Barthololä, Heiz warm Natali Domini, iss Lammbraten Lusii, guten Häring Oculi mei, trink Wein per circulum anni.
Weitere Bauernregeln für den Dezember:
- “Ist der Dezember warm und fein, kommt der Frühling hinterdrein.”
- “Weihnachten im Regen, Ostern im Klee, Weihnachten im Schnee, Ostern im Dreck.”
- “Wenn’s im Dezember stürmt und schneit, ist der Januar nicht mehr weit.”
- “Im Dezember viel Regen, bringt im Juni Segen.”
- “Weihnachtlich warm, Silvester kalt, bringt der März viel Regen bald.”
- “Viel Regen im Dezember, wenig Schnee im Januar.”
- “Ist der Dezember kalt und trocken, kommt der Winter mit hartem Bocken.”
- “Ist der Dezember weiß und kalt, kommt der Winter angerollt.”
- “Wenn der Dezember stürmt und braust, der Bauer um den Winterspeck nicht graust.”
- “Vor Weihnachten Regenwetter, dann wird’s ein fruchtbar Jahr danach.”
- “Leuchtet zu Weihnachten der Himmel klar, wird oft ein fruchtbar Jahr.”
- “Ist’s zu Weihnachten grün im Wald, ist der Bauer oft bald bald.”
- “Weihnachten im weißen Kleid, deckt oft das Land zum Osterfest noch weit.”
- “Ist der Dezember mild und offen, kommt der Winter nicht zu hoffen.”
- “Ist der Dezember feucht und nass, dann wird der Januar kalt und spaß.”
- “Bringt der Dezember viel Schnee, tut’s im März oft weh.”
- “Ist der Dezember kalt und klar, kommt der Frühling bald fürwahr.”
- “Stürmischer Dezember, windiger Januar, regnerischer Februar, machen das Jahr teuer.”
- “Wenn der Dezemberwind nicht friert, der Winter lange dauert und spürt.”
- “Dezembernebel kalt und weiß, bringt dem Bauer viel Kreuz und Leid.”
Sollten Dir irgendwelche alten Bauernregeln für den Dezember einfallen, dann schreibe sie mir doch in die Kommentare. Ich nehme sie dann unter weitere Bauernregeln mit auf.
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