Die Hagebutten müssen schön reif, aber noch hart sein. Man trocknet und reibt dieselben sauber mit einem Tuch ab, schneidet oben an der Blüte eine Scheibe ab und befreit die Hagebutten mittels eines kleinen dazu passenden Hölzchens von allen Kernen. Auf 1 Pfund Früchte kocht man nun 1 Pfund Zucker in 200 g Weinessig auf, schäumt ihn gut ab, kocht die Früchte darin weich, nimmt dieselben mit dem Schaumlöffel heraus, legt sie in Gläser, kocht den Saft zu einem dünnen Sirup und gießt ihn alsdann lauwarm über die Früchte.
(David Brocke Herzogl. Koch in Ballenstedt – Das Einmachen und Konservieren der Früchte und Gemüse)
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In einer Gruppe, in der ich das Rezept veröffentlicht habe, kam das hier als Antwort und ich finde es toll, Erinnerungen von Menschen am Leben zu lassen. Vielen Dank Maria für die Erlaubnis, diese Zeilen hier zu veröffentlichen:
Oh, da fällt mir etwas aus meiner Kindheit ein: wir haben ganz fleißig Hagebutten gesammelt. Aus diesen wurde Marmelade gekocht.(Die Kerne wurden natürlich n i c h t entfernt) Die gekochten Hagebutten wurden durch die flotte Lotte gejagt, mit viel Zucker zur Marmelade gekocht. Ich bekam (gefühlt jeden Tag) mein Marmeladen-Pausenbrot mit. Diese Marmelade war sooooo kratzig im Hals, dass ich des öfteren dieses Brot nicht aß. Ab und zu konnte ich es gegen “Zucker-Butterbrot” eintauschen!😋