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Was kann man im März aussäen?

Allgemeine Hinweise

Diese Listen sind über die Jahre zusammengekommen. Hier und da sind sie unvollständig und enthalten allgemeine Daten. Nach und nach werden sie mit Links zu Details ergänzt und wie ich selbst eventuell etwas anders mache. Zum Beispiel halte ich mich nie an die Pflanzabstände.


Kopfsalat / Pflücksalat / Batavia
Aussaat: Vorkultur oder Direktsaat (geschützt)
Pflanzabstand: 30 cm x 30 cm
Hinweise: Ideal für Pflanzung ab April ins Beet oder Frühbeet.
Ernte: Mai bis Juni
Mischkultur-Tipp: Gut mit Radieschen, Möhren, Kohlrabi.

Radieschen
Aussaat: Direktsaat
Pflanzabstand: 15 cm x 4 cm
Hinweise: Erste Direktsaat ins Frühbeet oder unter Vlies.
Ernte: Ab April (3–6 Wochen)
Mischkultur-Tipp: Gut mit Salat, Möhren, Spinat.

Karotten (Frühsorten)
Aussaat: Direktsaat
Pflanzabstand: 25 cm x 3 cm
Hinweise: Feines Saatbett, keimen langsam – feucht halten!
Ernte: Juni bis Juli
Mischkultur-Tipp: Gut mit Zwiebeln (gegen Möhrenfliege).

Spinat
Aussaat: Direktsaat
Pflanzabstand: 20 cm x 5 cm
Hinweise: Robuste Sorte wählen, schießt schnell bei Hitze.
Ernte: April bis Mai
Mischkultur-Tipp: Gut mit Radieschen, Salat, Erdbeeren.

Petersilie
Aussaat: Direktsaat oder Vorkultur
Pflanzabstand: 25 cm x 5 cm
Hinweise: Keimt langsam, Lichtkeimer – feucht halten.
Ernte: Ab Mai
Mischkultur-Tipp: Gut mit Tomaten, Schnittlauch; meiden: Salat.

Zwiebeln (aus Samen)
Aussaat: Direktsaat oder Vorkultur
Pflanzabstand: 25 cm x 10 cm
Hinweise: Aussaat für spätere Steckzwiebelgröße oder direkte Ernte.
Ernte: Juli bis August
Mischkultur-Tipp: Gut mit Möhren, Salat.

Lauch (Sommer- und Herbstsorten)
Aussaat: Vorkultur
Pflanzabstand: 30 cm x 10 cm
Hinweise: Pflanzung ab Mai ins Beet
Ernte: Juli bis November
Mischkultur-Tipp: Gut mit Möhren, Sellerie.

Erbsen (Mark- und Zuckererbsen)
Aussaat: Direktsaat
Pflanzabstand: 40 cm x 5 cm
Hinweise: Frosthart – ab März ins Beet möglich.
Ernte: Juni bis Juli
Mischkultur-Tipp: Gut mit Möhren, Radieschen; meiden: Zwiebeln.

Dicke Bohnen (Ackerbohnen)
Aussaat: Direktsaat
Pflanzabstand: 40 cm x 10 cm
Hinweise: Sehr kältetolerant, früher Anbau vorteilhaft.
Ernte: Juni bis Juli
Mischkultur-Tipp: Gut mit Salat, Kohlrabi; meiden: Knoblauch, Zwiebeln.

Frühkohlrabi
Aussaat: Vorkultur oder geschützte Direktsaat
Pflanzabstand: 30 cm x 30 cm
Hinweise: Ab März ins Frühbeet oder unter Vlies pflanzbar.
Ernte: Mai bis Juni
Mischkultur-Tipp: Gut mit Salat, Radieschen, Spinat.

Mangold (bunte Sorten)
Aussaat: Direktsaat oder Vorkultur
Pflanzabstand: 30 cm x 30 cm
Hinweise: Robuste Pflanze, kann auch später gesät werden.
Ernte: Ab Juni, über Monate
Mischkultur-Tipp: Gut mit Bohnen, Kohlrabi.

Kresse
Aussaat: Fensterbank, Frühbeet
Pflanzabstand: Breitwürfig
Hinweise: Schnellkeimer, ideal für frühe Ernte.
Ernte: 1–2 Wochen nach Aussaat
Mischkultur-Tipp: Eignet sich gut als Lückenfüller.

März ist der Startschuss für die erste große Aussaatwelle – draußen wie drinnen kommt jetzt Leben ins Beet.

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Geschichtliche Informationen über das Stricken

Stricken ist eine der ältesten Textiltechniken der Welt. Während es heute als entspannendes Hobby oder als Möglichkeit zur Herstellung von Kleidung und Accessoires geschätzt wird, hat es eine lange und interessante Geschichte. Die genauen Ursprünge des Strickens sind schwer zu bestimmen. Bei gestrickten Stücken kann die Wolle wiederverwendet werden und das Material, Wolle, zersetzt sich auch durch die Art der Maschen schnell, weshalb ich selbst immer die Madonnenbilder, auf denen die Mutter Jesu strickt, als Grundlage nehme. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass Techniken, die dem Stricken ähneln, bereits in der Antike existierten. Beispielsweise wurden in Ägypten Fragmente von “gestrickten” Textilien aus dem 11. Jahrhundert gefunden. Diese frühen Stücke wurden oft mit der Technik des “Nadelbindens” (Koptischer Stich) gefertigt, die dem Stricken ähnelt, aber nicht identisch ist.

Im Mittelalter verbreitete sich das Stricken in Europa und wurde zunächst in Spanien populär, wo maurische Einflüsse zur Perfektionierung der Technik beitrugen. Die berühmten Strumpfwaren aus Spanien waren sehr beliebt und mit der Zeit wurden die Stricktechniken auch in anderen Teilen Europas übernommen. Im 14. Jahrhundert war Stricken bereits eine etablierte Handwerkskunst, und es gibt Belege für Zünfte von Strickern in verschiedenen europäischen Ländern. In Frankreich wurde 1527 die erste Strickergilde gegründet, um das Handwerk zu regulieren und die Qualität von Strickwaren sicherzustellen. Diese Gilde spielte eine wichtige Rolle bei der Professionalisierung des Strickens und trug zur Verbreitung neuer Techniken und Muster in ganz Europa bei.

Mit der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert veränderte sich die Strickindustrie stark. Strickmaschinen wurden erfunden, wodurch die Massenproduktion von Strickwaren möglich wurde und handgestrickte Stücke eher zu einem Luxusgut wurden. Gleichzeitig blieb das Stricken als Hausarbeit in vielen Familien erhalten, insbesondere in ländlichen Gebieten. Während des 20. Jahrhunderts erlebte das Stricken mehrere Hochs und Tiefs. In Kriegszeiten wurde es besonders in den Vereinigten Staaten gefördert, um Kleidung und Ausrüstungsgegenstände für Soldaten herzustellen. In den 1950er und 1960er Jahren war es eine weit verbreitete Fertigkeit, die viele Frauen beherrschten. In den 1980er und 1990er Jahren nahm die Popularität ab, doch mit dem Aufkommen des DIY-Trends kurz nach der Jahrtausendwende erlebte das Stricken eine wahre Renaissance.

Heute gibt es eine vielfältige Strickszene, die sowohl traditionelle Techniken bewahrt als auch moderne Ansätze integriert. Stricken ist nicht mehr nur ein Mittel zur Herstellung von Kleidung, sondern auch eine Form der Meditation, eine Möglichkeit, Nachhaltigkeit zu fördern, und eine Ausdrucksform künstlerischer Kreativität. Die Geschichte des Strickens ist Teil unserer Kultur.

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“Lichtstube” im Heimatmuseum Bad Rodach gestartet

Gemeinsam handarbeiten und sich austauschen
“Lichtstube” im Heimatmuseum Bad Rodach erfolgreich gestartet: Fortsetzung der Veranstaltung ab März in der Regel am zweiten Sonntag im Monat.

Gemeinsam handarbeiten und sich austauschen – am Sonntag war das möglich im Heimatmuseum Bad Rodach. Während Museumsbesucher durch die Ausstellung schlenderten, versammelten sich viele Interessierte in einem Museumsraum. Spinnräder drehten sich, gestrickt und gehäkelt wurde an Socken, Pullovern, Tüchern und Osterdekoration.

Weiter geht es am Sonntag, 9. März 2025, 14-16 Uhr, und dann in der Regel jeweils am zweiten Sonntag im Monat im Heimatmuseum. Ankündigung im Internet unter www. heimatmuseum-rodach.de, im Terminkalender des Rodachtalkuriers (auch im Internet www.rodachtal-kurier.de) und an anderen Stellen.

Den Originalartikel findest Du auf der Website des Heimatmuseums.

Fotos von Wolfgang Wanner